2019
23
Nov

Die D-KIAM erstrahlt in neuem Glanz

Die Falken-Überholung am Flugplatz Cham ist abgeschlossen.

Die Korken knallten kürzlich am Flugplatz des Segelflug-Sportvereins. Der Grund: Nach zweijähriger Restaurationszeit durfte Helge Schällig als erstes Mitglied mit der runderneuerten D-KIAM vom Boden abheben.

Dem technischen Leiter Gerhard Sindermann stand die Freude über das gelungene Projekt ins Gesicht geschrieben. „Es hat Spaß gemacht, mit der Truppe die Maschine flott zu machen“, lautete sein Fazit. Seit November 2017 arbeitete er mit einem Team aus Tüftlern intensiv an dem alten Motorsegler vom Typ Falke, Baujahr 1988.

Nach mehr als 10 000 Flügen und 4900 Betriebsstunden hatte sich die Vorstandschaft für eine Generalüberholung entschieden. In den zurückliegenden Monaten gab es deswegen viel zu tun. Die Bespannung wurde entfernt und das Holz-Stahlrohr-Skelett des nackten Rumpfes vom alten Anstrich befreit. Außerdem mussten die Instrumente, die Steuerungselemente, das Triebwerk und der Tank ausgebaut werden. Die Rumpfteile wurden dann wieder mit Bespannstoff bezogen und neu lackiert. Außerdem galt es noch, das Leitwerk zu überholen und das Navigationssystem auf den neuesten Stand zu bringen. Neben viel handwerklichem Geschick wurde von der Truppe um Sindermann, Schällig und Norbert Weinhold nicht zuletzt echtes Durchhaltevermögen verlangt. Etwa 1500 Arbeitsstunden investierten die Segelflieger in die Maßnahme. Wegen der enormen Eigenleistung der Mitglieder ist es nicht verwunderlich, dass von der ursprünglichen Kostenschätzung einer Firma am Ende lediglich ein Bruchteil der veranschlagten Summe ausgegeben wurde.

„Es ist phänomenal, was sie geleistet haben“, zollte deswegen auch Motorseglerwart Manuel Meixensperger allen Beteiligten seinen höchsten Respekt. Die Vorsitzenden Dr. Holger Adam und Roland Hein fanden für das Engagement ihrer Leute ebenfalls nur lobende Worte: „Hut ab, was hier geleistet wurde.“ Groß war die Freude auch bei Motorseglerlehrer Simon Wachter. Solange die Maschine in der Werkstatt stand, konnte schließlich auch keine Ausbildung erfolgen. „Jetzt geht es endlich wieder weiter“, versicherte sein Kollege Jonas Blahnik. Wer mit der D-KIAM das Fliegen lernen will, könne sich deswegen jederzeit im Verein melden.

(Text: Raab)