2022
30
Apr

Jahreshauptversammlung des SSV Cham 2022

Ein arbeitsreiches Jahr trotz Corona-Pandemie Die Segelflieger blickten auf die vergangenen zwölf Monate zurück

2. Vorstand Roland Hein, Jubilar Manfred Bauer, 1. Vorstand Holger Adam (v.l.)

Die Vorstandschaft: Manuel Meixensperger (Jugendleiter), Sebastian Münch (Schriftführer) , Roland Hein (2. Vorstand), Holger Adam (1. Vorstand), Jonas Blahnik (Kassier) (v.l.)

Der Flugbetrieb, der Flugzeugpark, Ehrungen und Rechenschaftsberichte standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Segelflugsportsvereins Cham, zu der kürzlich der Vorsitzende Dr. Holger Adam die Mitglieder geladen hatte. Zu Beginn gedachten die Anwesenden des Gründungsmitglieds und Vorstandes Rudolf Oertel, der im Alter von 95 Jahren verstorben ist. Manfred „Luigi“ Bauer, seit langem wegen seines besonderen Einsatzes zum Ehrenmitglied ernannt, erhielt dann für seine 50-jährige Mitgliedschaft die goldene Anstecknadel. Mit seinem Sachverstand hatte er als Werkstattleiter stets für optimal gewartete Flugzeuge gesorgt. Das doppelsitzige Segelflugzeug ASK13 trägt daher als Zeichen der besonderen Anerkennung seit Bauers 80. Geburtstag den Namen „Luigi“.

Mit Urkunden zeichnete Adam zudem die kontinuierlich leistungsstärksten Segelflugpiloten aus. Gerhard Sindermann, Jonas Blahnik und Christian Gillessen stachen heraus, was Flugzeiten, erreichte Strecken und Punktebewertungen anbetrifft. Von den vielen Flügen des Trios gelang Sindermann mit herausragenden 708 Kilometern der weiteste Flug, gefolgt von Christian Gillessen mit 654 Kilometern und Jonas Blahnik mit 639 Kilometern. Angesichts dieses Ergebnisses stand für die Vorstandschaft außer Frage, dass der Herbert-Schimmack-Wanderpokal an Sindermann zu gehen hatte.

Gebrauchten Motorsegler erworben

Roland Hein betonte, dass der Kauf eines gebrauchten Motorseglers vom Typ Super Dimona eine wegweisende Investition in die Zukunft des Vereins gewesen sei. Dieses Flugzeug, angetrieben von einem modernen, geräuscharmen Rotaxmotor mit 100 PS Leistung, hat bei einer Reisegeschwindigkeit von 180 bis 200 km/h eine Reichweite von knapp 800 Kilometern. Die Finanzierung der D-KHCA, so der 2. Vorsitzende, sei eine Gemeinschaftsaktion gewesen, die durch Spenden und finanzielle Unterstützung von Mitgliedern und Gönnern des Vereins ermöglicht wurde. Nunmehr verfüge der Verein mit dem in den letzten Jahren grundüberholten „Falken“ und der „Super Dimona“ über zwei gut ausgestattete Reise-Motorsegler. Schatzmeister Jonas Blahnik erklärte in seinem Rechenschaftsbericht, dass der Verein trotz der umfangreichen Investitionen auf solidem Boden stehe. Nach dem positiven Votum der beiden Kassenprüfer Tom Koppitz und Dominik Raab wurde er von den Vereinsmitgliedern einstimmig entlastet. Adam dankte Blahnik unter großem Applaus der Anwesenden für sein außergewöhnliches Engagement als Schatzmeister, Fluglehrer und Mitglied des Vorstandes.

Während der Ausbildungsleiter für den Segelflug Klaus Schroller in seinem Bericht eine rückläufige Zahl von Schulungsstarts feststellte, konnte der Ausbildungsleiter für den Motorflug Mike Goldhahn eine steigende Zahl von Schulungsstarts vermelden. Der Vorsitzende dankte beiden für ihr großes Engagement und den Fluglehrern für ihre Leistungen in der Ausbildung. Mit Dankesworten verabschiedete er Schroller als Chef der Segelflugausbildung. Gleichzeitig bedankte er sich bei Daniel Kreisel für die Bereitschaft, die Nachfolge als Ausbildungsleiter anzutreten.

Fliegerfest findet statt

Auch bei der technischen Leitung in der Werkstatt hatte es einen Wechsel gegeben: „Gerhard Sindermann habe diese Aufgabe mit außerordentlichem Engagement über viele Jahre ausgeübt und deshalb sei ihm der Verein zu großem Dank verpflichtet“, so Adam. Mit dem neuen technischen Leiter Norbert Weinhold habe der Verein einen Mann mit großer Expertise gewinnen können. Dieser zeigte sich zufrieden mit dem Konzept der Flugzeugpaten und erklärte, dass die Teilüberholung der vereinseigenen Motormaschine im Mittelpunkt der künftigen Arbeit stehen werde. Manuel Meixensperger erklärte, dass im letzten Winter der 30 Jahre alte doppelsitzige Kunststoffsegler ASK21 grundüberholt und die Flächen neu lackiert worden seien. Nachdem noch erheblicher Redebedarf zu Spritpreisen und Windenfahrereinteilung bestanden hatte, schloss der Vorsitzende die Veranstaltung mit dem Hinweis, dass nach der coronabedingten zweijährigen Zwangspause heuer am 27. und 28. August ein Fliegerfest veranstaltet werde.

Text: Raab